Meine Geschichte

Meine Geschichte

Es ist nie zu spät für eine Veränderung!

Das durfte ich selbst erleben.

Über 40 Jahre habe ich mich gesund und ausgewogen ernährt.

Dachte ich zumindest...

... denn Fertigpizza ein- bis zweimal die Woche und regelmäßig lecker Fleisch, Wurst und Käse schadet ja nicht.

Ich habe ja etwa drei- bis viermal die Woche Salat gegessen und ab und an auch Karotten und Erbsen. Mit Übergewicht kämpfte ich trotzdem. Noch nicht besorgniserregend, aber es war zuviel da am Bauch. Und mein Cholesterin und Zucker war auch nicht gerade niedrig, aber noch nicht pathologisch. 
Dann hörte ich 2013 auch noch das Rauchen auf. Gesünder geht ja nicht...

Und plötzlich nahm ich, innerhalb von zwei Jahren, 35 Kilo zu. Ohne es zu merken, hatte ich Nikotin durch Zucker und (ungesundes) Fett ersetzt. Laut meinem Hausarzt erstmal kein Grund zur Sorge, das ist normal, das gibt sich wieder...

Da waren sie dann: Die 98 Kilo. Fast 100 Kilo!!!

Und immer noch hieß es von ärztlicher Seite: Naja, vielleicht etwas mehr Sport, Ernährung passt schon so, das gibt sich. Obwohl ich offen gesagt habe, wie viel Süßes und Fettiges ich als Nikotinersatz in mich hineinstopfte.
Die Entscheidung stand auf alle Fälle aus: Möchte ich, dass meine Waage dreistellig anzeigt? Oder will ich was tun?

Ich tat etwas.

Erstmal einen Abnehmkurs. Da erkannte ich das erste Mal, dass der Zucker nicht nur in den Süßigkeiten steckte, die ich, zugegeben in großen Mengen, zu mir nahm. Nein, in der normalen Nahrung war deutlich mehr versteckt, als ich dachte. Ich hatte gerüchteweise davon gehört, dass Fruchtjoghurt nicht allzu viel Früchte enthält. Aber 13 - 15 g oder mehr pro 100 g Joghurt? Das sind bei einem 150 g Becher 7 - 8 Stückchen Würfelzucker. Das ist echt viel!
Kurz danach ging ich auf Zucker-Entzug: sämtlicher industriell gefertigter Haushaltszucker verschwand aus meinem Leben. Lebensmittel mit zugesetztem Zucker ebenso. 3 - 5 Tage war ich in einem schlimmeren Zustand, als während meines Nikotin-Entzugs ein paar Jahre vorher. Aber ich habe es durchgehalten. Nach ein paar Wochen waren 5 Kilo weg, ganz ohne Sport. (Ganz ehrlich: Mit 98 Kilo sportelt es sich nicht...)

In der Zeit befasste ich mich etwas ausführlicher mit Ernährung.
Im Februar 2018 landete ich bei der Dokumentation: What the Health. Ich war geschockt. Uns wird bezüglich gesunder Ernährung dermaßen viel vorenthalten, gruselig. Ich entschied mich für eine "Challenge" (wie es neudeutsch heißt):
4 Wochen wollte ich eine rein pflanzliche Ernährung testen. Angeblich soll Gemüse ja gesund sein...


Gesagt, getan. Damit ich aber nicht sofort an Mangelernährung sterbe, wenn ich für einen Monat nur Gras und Tofu bekomme, informierte ich mich weiter. Wenn man erstmal darauf achtet und danach sucht, ist das Internet voll von Dokus zum Thema Veganismus und gesunde Ernährung. Es folgten die Filme: Gabel statt Skalpell, Cowspiracy, Earthlings (z. B. zu finden auf YouTube). Und spätestens bei Earthlings war es mir klar: Ich bin Veganer. Das war ca. zwei Tage nach Start der Challenge.


Anfangs versuchte ich noch, Argumente dagegen zu finden und stieß z. B. auf die Youtuber "Vegan ist ungesund", in der Hoffnung, Nomen est Omen, aber leider falsch. Also recherchierte ich weiter, um bloß nicht den "qualvollen Hungertod aller Veganer" zu erleiden und landete dann schließlich bei der ecodemy.de, wo ich das Fernstudium zur veganen Ernährungsberaterin begann. Anfangs nur, um mich selbst zu informieren und den Gegenargumenten von Omnivoren, die plötzlich alle zu Ernährungsexperten mutierten, begegnen zu können.

Jetzt möchte ich mein Wissen gerne teilen, denn jeder soll die Chance bekommen, sich besser zu fühlen: vitaler, gesünder und vor allem frei von Schuld.

Inzwischen habe ich insgesamt 17 Kilo abgenommen, treibe ab und an Sport und fühle mich gut. Manchmal klappt es mit dem Zuckerfrei nicht zu 100% und leider gibt es vegane Chips, aber ich bin auf dem richtigen Weg.

Mit viel mehr Genuss und neuen Geschmäckern, als ich es noch vor 2018 für möglich gehalten hätte.


Und das kannst Du auch! Denn es ist eigentlich ganz einfach.

„Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück.“


Charles Darwin
„Mir fällt fast keine politisch heftigere Tat ein, die mehr Fliegen mit einer Klappe schlägt, als die vegane Lebensweise.“
Hagen Rether
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